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4 Meter breite Ladung unter Plane Hangler macht’s möglich

In Polen existiert eine gut laufende Automobil- und Stahlindustrie; oft müssen Coils sowie große, schwere Bleche von den Stahl- zu den Presswerken transportiert werden. Wer dann 4 Meter hohe bzw. breite Ladung unter Plane transportieren kann, hat einen klaren Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern. Mit dem SDS-H 380 Mega hat Hangler ein Fahrzeug im Portfolio, mit dem sich dank einer speziellen Schrägladevorrichtung solch breite Stahlbleche transportieren lassen. 

Tomasz Blawat ist seit vielen Jahren mit Hangler verbunden: Früher war er selbst Kunde mit seiner eigenen Firma, seit 2002 vertreibt er nun mit Lux-Truck Hangler-Trailer in Polen. Die Konkurrenz im Land ist groß, doch Hangler überzeugt auch in Osteuropa mit Qualität und der besonderen Ausstattung. Ein Kunde von Lux Truck orderte kürzlich einen Dreiachs-Sattelauflieger vom Typ SDS-H 380 Mega mit Coilmulde und hydraulischer Schrägladevorrichtung – den Hangler Diagon

Die über 8000 Millimeter lange Coilmulde lässt sich bei Nichtgebrauch mit den 35 Millimeter starken Siebdruckplatten abdecken. Das Herzstück des Trailers ist die hydraulische Schrägladevorrichtung: vier mehrstufige Hydraulikzylinder betätigen die Schrägladeholme, die jeweils kardanisch befestigt und unterhalb der Ladefläche mit Bolzen gesichert sind. Über eine 2-Fach-Fasterkupplung auf der Stirnwand wird die Schrägladevorrichtung von der Zugmaschine mit Hydraulikdruck versorgt. 

Dank 36 Zurrösen im Außenrahmen mit je 2,5 Tonnen Zugkraft sowie 16 5-Tonnen-Zurrösen bleibt die Ladung sicher an Bord. Die abklappbaren Alu-Bordwände sind 60 Zentimeter hoch, sie lassen sich bei Nichtgebrauch unter der Ladefläche verstauen. An der 2400 Millimeter hohen Stirnwand bietet ein 1600 Millimeter hoher Langeisenkorb Stauraum, etwa für die Steckrungen. Das Edscha-Schiebeverdeckgestell lässt sich nach vorne schieben und an der Stirnwand hydraulisch einklappen; das Hubdach kann mechanisch beidseitig verstellt werden, es lässt sich in 50-mm-Schritten arretieren. Die mögliche Gesamthöhe mit Plane liegt bei 4320 Millimetern. 

Um die höhere zulässige Achslast zu ermöglichen, wurde der Abstand der drei SAF-Scheibenbremsachsen leicht versetzt. Alle bei Hangler verbauten Achsen werden im Werk per Laser vermessen und exakt eingestellt, das sorgt für geringen Reifenverschleiß und niedrigen Verbrauch dank geringerem Rollwiderstand. Die polierten Speedline-Alufelgen sehen nicht nur gut aus, sie tragen auch zum niedrigen Leergewicht von nur 8,7 Tonnen bei. 

Wie jeder Hangler-Trailer ist auch der Diagon mit vielen nützlichen Details ausgestattet, die den Transportalltag sicherer und komfortabler machen. Die Bordwände lassen sich unterhalb der Ladefläche verstauen; drei Kunststoff-Werkzeugkästen bieten reichlich Platz für Spanngurte; dank verstärkter 24-Tonnen-Stützwinde kann der Trailer auch im beladenen Zustand abgesattelt werden. Ein lange Alu-Leiter ist ebenfalls an Bord, etwa um Spanngurte über der hohen Ladung zu platzieren. Das Ersatzrad sorgt im Pannenfall für schnelles Weiterfahren. 

Das umfangreiche LED-Paket besteht aus Mehrkammer-Rückleuchten, Seitenmarkierungs- sowie Positions- und Spurhalteleuchten. Die zwei Paar abnehmbaren Warntafeln vorn und hinten lassen sich auf 3 Meter Breite ausziehen, sie werden doppelt mit LED beleuchtet. Eine abnehmbare LED-Rundumleuchte ist ebenfalls an Bord; ein zusätzlicher LED-Arbeitsscheinwerfer am Heck sorgt für gute Sicht und Sicherheit. 

Übrigens: Bereits seit 2017 gehört Hangler zur Fliegl-Firmengruppe. Dadurch profitiert die österreichische Fahrzeugbau-Manufaktur von günstigen Einkaufskonditionen, etwa bei Stahl für die Chassis, bei Achsaggregaten oder Serienkomponenten wie der Beleuchtung. So kann Hangler selbst kleinere Stückzahlen sehr spezieller Fahrzeuge wirtschaftlich produzieren. 

Das Wichtigste auf einen Blick 

Dreiachs-Sattelauflieger SDS-H 380 Mega „Diagon“ 

  • Leergewicht ca.: 8,7 t 
  • Coilmulde, 8000 mm lang, mit robusten Abdeckungen 
  • Hydraulische Schrägladevorrichtung, Hydraulikverbindung über Faster-Kupplungen zur Zugmaschine 
  • Bordwände klappbar und unter der Ladefläche verstaubar 
  • Edscha-Schiebeverdeckgestell, nach vorne verschiebbar; Hubdach mechanisch verstellbar und in 50-mm-Schritten arretierbar